DER KLEINE PRINZ

Uraufführung Staatstheater am Gärtnerplatz München, 26.03.2025

Erwachsene sind komische Leute. Sie reden immer nur von »ernsten« oder »vernünftigen« Dingen und nehmen sich wahnsinnig wichtig. Das merkt auch der kleine Prinz auf seiner Reise durch das Universum, wo ihm die seltsamsten Bewohner begegnen. Auf der Erde schließlich lernt er einen Fuchs kennen und kommt hinter ein großes Geheimnis: Wie das Alltägliche einzigartig wird. Saint-Exupérys poetischer Klassiker über Einsamkeit, Zuneigung und Verantwortung, sinnlich erfahrbar gemacht durch Bühne und Musik!

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Hoch oben im Orchesterprobensaal des Gärtnerplatztheaters kommt dieses Kleinod zweimal zur Aufführung für Schulklassen, im Anschluss geht die Produktion – alles verpackt in einen Transporter – elf Mal als „Musiktheater Mobil“ direkt in die Schulen. Die Inszenierung ist für Kinder ab acht Jahren und dauert 45 Minuten, also eine Schulstunde. Länger wäre kaum möglich, da die Aufmerksamkeitsspanne dann nicht mehr gegeben wäre. Im Anschluss an die Aufführung können die Schüler gerne noch Fragen an die beiden Hauptdarsteller richten.

Auf der improvisierten Bühne befinden sich 14 Würfel mit unterschiedlichem Inhalt. Man erkennt eine Zeichnung: Für die phantasielosen Erwachsenen ist es ein Hut, für den kleinen Prinzen ist es jedoch ganz klar eine Riesenschlange.

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Der kleine Prinz kommt von seinem winzigen Asteroiden B612, dort lebt er mit der schönen aber launischen Rose und kümmert sich verantwortungsbewusst um sie.

Er macht sich auf zu seiner Reise durchs Universum. Landet schließlich auch auf der Erde, sucht dort Freunde.

Er begegnet einem König ohne Königreich,

einem pflichtbewussten und rastlosen Laternenanzünder,

und einem ihm freundschaftlich gesonnenen Fuchs, der ihn lehrt, nur auf die wesentlichen Dinge zu achten, die man nur mit dem Herzen und nicht mit den Augen sieht.

Der kleine Prinz ist traurig, er vermisst seine Rose, weint und schluchzt.

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Als letztes begegnet er noch einer geheimnisvollen, aber giftigen Schlange, die ihm den Weg zurück auf seinen Asteroiden B612 ermöglicht …

Endlich ist er wieder mit seiner geliebten Rose vereint.

Viel Stoff, den die Schüler zu verarbeiten haben.
Anschließend Fragen an die Hauptdarsteller, wie z.B.:
„sind das Deine echten Haare?“

„warum lachst Du so viel?“
rege Beteiligung der Schüler 🙂

Einmal mehr – nach bereits dem „Pumuckl“ – stellt Christian Schleinzer anrührend unter Beweis, dass er der genau Richtige ist mit dem direkten Zugang zu Kindern und Jugendlichen. Er vermag es durch seine sensible Kombination aus Gesang und Spiel, dass man selbst als Erwachsener das ein oder andere Tränchen verdrückt. Großes, leises, feines Kino!

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Ann-Katrin Naidu, seit vielen Jahren sehr renommierte Opernsängerin am Haus, schlüpft in Windeseile hinter einem Paravent in gleich fünf verschiedene Rollen samt entsprechenden Kostümen und überzeugt ebenso.

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Das Autorenteam: Fedora Wesseler, Libretto und Philipp Manuel Gutmann, Musik.
Gratulation zu dieser zauberhaften Umsetzung des bekannten Stoffes!

Philipp Manuel Gutmann ist eine fabelhafte Partitur gelungen, die Melodien schmeicheln sich unaufdringlich aber nachhaltig ins Ohr. In rund achtmonatiger Zusammenarbeit mit der Dramaturgin am Hause, Fedora Wesseler, erarbeiteten die beiden Stück für Stück dieses Kleinod, das in seiner Gesamtheit so stimmig ankommt.

Das Ensemble setzt sich aus vier Musikern zusammen: Piano, Geige, Violoncello und Schlagwerk mit diversen Instrumenten

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im Mittelpunkt dessen ein großes Glockenspiel – und rasselnde Maracas für die Schlange!

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Liebe Verantwortlichen des Gärtnerplatztheaters: Bitte setzen Sie dieses herzerwärmende Stück unbedingt auf den Spielplan für die kommende Saison und dann auf eine größere Bühne – die Studiobühne wäre dafür der ideale Platz! Damit mehr Menschen, auch Erwachsene, für eine Stunde eintauchen dürfen in Hoffnung und Zuversicht.

Letzteres ist gerade in unseren aktuellen Zeiten so essentiell wichtig, in denen gefühlt und leider auch real alles an Stabilität und Werten auseinanderbricht. Poesie und Phantasie, dem Glauben an einen Planeten, auf welchem Mensch, Tier und Natur respektiert und geachtet werden, muss Raum gegeben werden. Dieses Stück ist genau dafür so prädestiniert!

Denn es ist einfach so: Man sieht nur mit dem Herzen gut – das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar!

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DER KLEINE PRINZ – ein musikalisches Märchen

Nach dem gleichnamigen Klassiker von Antoine de Saint-Exupéry
Musik von Philipp Manuel Gutmann
Für die Bühne eingerichtet von Fedora Wesseler
Uraufführung | Auftragswerk des Staatstheaters am Gärtnerplatz

Musikalische Leitung: Ekaterina Tarnopolskaja / Benjamin Spa
Regie: Daniel Vincent Huth
Bühne: Selma Agirgöl
Kostüme: Jana Schwinger
Dramaturgie: András Borbély T.
Kleiner Prinz: Christian Schleinzer
Rose, König, Laternenanzünder, Fuchs, Schlange: Ann-Katrin Naidu
Mitglieder des Orchesters des Staatstheaters am Gärtnerplatz

weitere Informationen unter:
Gärtnerplatztheater – Der kleine Prinz

Alle Fotos: © Musical Reviews
Schlussapplaus Video auf meiner Instagrampräsenz _musical_reviews

Silvia E. Loske, März 2025